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Erwin Rauner Verlag |
Herbert Rauner über:
Die französische Schriftstellerin und Philosophin Hélène Cixous zählt zu den bedeutendsten feministischen Autorinnen weltweit. Im Erwin Rauner Verlag liegt mit dem Text "Jemand hat Ingeborg Bachmann getötet" die Übersetzung eines Kapitels aus Hélène Cixous' 1991 erschienenem Buch "L'Ange au secret" vor.
Hélène Cixous, geboren 1937 in Oran (Algerien), Schriftstellerin, Philosophin, Universitätsprofessorin (emer.), lebt in Paris. Ihr umfangreiches Werk (seit 1967 über 90 Buchveröffentlichungen) ist eine der wichtigsten Stimmen der literarisch-philosophischen Postmoderne und insbesondere der von ihr selbst mitbegründeten écriture féminine.
In „Il y a quelqu’un qui a tué Ingeborg Bachmann“ hat Herbert Rauner einen Text übertragen, der die österreichische Dichterin als paradigmatische Gestalt weiblicher Künstlerinnenschaft und femininer Selbsterfahrung im 20. Jahrhundert auffasst. Cixous' Werke sprengen in ihrer poetischen Konzeption Begriffe und Grenzen traditioneller literarischer Genres und so erweist sich "Jemand hat Ingeborg Bachmann getötet" nicht als Beitrag zur wissenschaftlichen Bachmannexegese; vielmehr ist Cixous' Text eine radikale Reflexion eigener Schreibmotive und -motivationen. Hélène Cixous wählt Ingeborg Bachmann zur sprachverschworenen Patin und Partnerin und reflektiert ihre eigenen schriftstellerischen Wurzeln und existenziellen Lektüreerfahrungen. "Jemand hat Ingeborg Bachmann getötet" ist als écriture féminine ein unter die Haut gehender Text, der die Freuden und Abgründe leidenschaftlicher Liebe und die folgenreiche Begegnung mit Dichtung auslotet.
Hélène Cixous. Jemand hat Ingeborg Bachmann getötet. Übersetzung und Nachwort von Herbert Rauner. Geleitwort von Claudia Simma. ERV 2009. 56 SS. ISBN 978-3-936905-39-7 (13,80 €)
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